Am 25. Januar 2020 läutete der Musikverein Unterriexingen offiziell das große Jubiläumsjahr ein. Geladene Gäste waren am Abend in die Turn- und Festhalle gekommen, wo Bürgermeister Kürner die Laudation hielt.
Um 19:30 nahm das Blasorchester des Musikverein Unterriexingen Platz und begrüßte die geladenen Gäste mit der Festivus Fanfare, dem diesjährigen Wiedererkennungs- und Jubiläumsstück. Im Anschluss richtete Klaus Bader, 1. Vorsitzender des Vereins, sein Wort an die Zuhörinnen und Zuhörer, darunter Ehrengäste, wie Bürgermeister Kürner, Landtagsabgeordneter Konrad Epple oder der Europapolitiker Rainer Wieland. In seiner Ansprache ging Bader auf die großen Köpfe des Vereins ein, die ihn maßgeblich geprägt haben. Dazu zählte Reinhard Gmeiner, der den Verein über 34 Jahre lang führte, eine neue Tracht, das Wein- und Waldfest einführte sowie Freundschaften zu Auslandskapellen ins Leben rief. Auch viele Dirigenten prägten den Verein: Otto Mayer übte das Amt von 1936 -1965 aus. Unter der Ära Gerstetter war der Verein vor allem durch die Gesangstrios und Shows bekannt und unter Wolfgang Maierhofer was das Markenzeichen hervorragende Polkamusik.
Nach einem musikalischen Intermezzo richtete Manfred Hörner, Vorsitzender des Blasmusikverband Ludwigsburg, ein Grußwort an die Gäste, gefolgt von Thomas Arnold, Vorsitzender des TSVs – im Namen aller örtlichen Verein – und Alexander Mandel, Vorsitzender beim Musikverein Stadtkapelle Markgröningen – im Namen aller benachbarten Vereine. Sie alle waren sich einig: 100 Jahre ist eine enorme Leistung und mit dem Musikverein Unterriexingen verbinden alle eine enge Freundschaft.
Auch der Chor CHORona überbrachte mit fünf kurzen Liedern musikalische Geburtstagsgrüße an den Verein. Danach trat Bürgermeister Kürner hinter das Rednerpult. Nach einer kurzen Einordnung, was im Jahr 1920 weltweit und vor allem musikalisch los war, blickte er genauer auf das beschauliche 1.000 Mann Dorf Unterriexingen und erzählte, was der Verein die letzten 100 Jahre erlebt hatte – sowohl Freud als auch Leid. Besonders hob er hervor, dass der Verein schon sehr früh gut für seine „Täfelesträger“ gezahlt habe – eine Aufgabe die er als Kind gerne in seiner Heimatstadt auch gemacht hätte, ihm aber die nötigen Beziehungen gefehlt haben. Gerne würde er diese Aufgabe beim Musikverein Unterriexingen auch jetzt noch – in etwas fortgeschrittenem Alter – einmal ausüben.
Mit dem Stück „Der Nachschwärmer“ zeigte der MVU, dass die aktiven Musiker nicht nur gute Instrumentalmusik machen können, sondern auch als Männerchor durchweg eine gute Performance abliefern. Es folgten die Ehrungen der aktiven und fördernden Mitglieder und ein musikalischer Ausklang mit der „80er Jahre (Kult)TOUR“.
Die Ausstellung zur Vereinsgeschichte wird die nächsten Wochen in der VR-Bank in Markgröningen der Öffentlichkeit zugängliche sein.